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Marokko '95/'96
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Dienstag 19.Dezember 1996, [78 km / 923 km]

Ankunft am Erg Chebbi

Dritte Übernachtung am Rande der Wüste Die Nacht war schon wesentliche angenehmer - denn diesmal waren wir nicht zu faul gewesen, und hatten unsere beiden Zelte aufgebaut. Der Tau erweist sich zwar als lästig, weil es doch länger dauert als gewollt, bis die Zelte trocken, und damit verpackungsreif sind. Da wir aber zuerst unseren Benzinkocher reinigen müssen (Diagnose: Reinigungsnadelbruch) ist das dann auch kein Problem mehr.
Obwohl wir extra weit abseits der Straße unsere Zelte aufgeschlagen haben entdecken uns am Morgen dann doch die Kinder des nahegelegenen Dorfes und witterten ihre Chance uns ihre Fossilien anzudrehen... Pech für sie, denn Phil weiß es besser...

Quelle in am Ende der Oase Tafilalet Noch ein kurzer Photostopp bei der nahegelegenen Fontaine und dann wieder auf die Straße. Auf dem Weg nach Erfoud sehen wir dann die ersehnten Sanddünen - unsere Herzen schlagen höher, denn der größte Spielplatz für ausgewachsene Mopedfahrer, der Erg Chebbi, kann nicht mehr weit sein...
Doch zuerst werden in Erfoud alle Tanks und Kanister vollgemacht (also pro Mann und Maschiene 35l), denn im Umkreis von 100km vom Erg gibt es keine Tankstelle. Noch kurz Proviant auffüllen, Michael sendet noch ein kurzes "Hallo" durch die Wirren des Internationalen Telefonnetzes, und los gehts.

Blick vom Fossilienfundort rictung Erg Shebbi Kurz nach dem Ort endet auch zu unserer Freude die Teerdecke und wir machen gleich einen kleinen Off-Road-Abstecher zu einem großen Fossilienfundort. Stein mit eingekapselten Fossilien Die Reifen und vor allem auch die Twins fühlen sich auf diesem Untergrung so richtig heimisch. Erstaunlich was mit einem so beladenen Panzer alles zu machen ist...
Wie kaufen einige kleine Fossilien, schießen die obligatorischen Photos und dann hält uns nichts mehr: Auf zu den Dünen!

Auf einer schier endlosen Schotter-Ebene geht's dann mit Tempo 100-130 weiter (die "Piste" ist hier alles was ca. 300m links und 300m rechts von uns zu sehen ist...). Wir genießen unseren ersten richtigen Pistenkontakt in diesem Urlaub in volen Zügen...
Cafe de Sud inmitten der Dünen des Erg Shebbi Mittagessen im Cafe de Sud, einem kleinen Lokal, halb zugeweht von den Ausläufern des Ergs. Hier stellen wir fest, das das marokkanische Lieblingsgewürz, der Koreander, einen doch recht starken und für uns durchaus unangenehmen Geschmack entwickelt. Bei den letzten Essen hatten wir uns nur über den eigenartigen Beigeschmack gewundert. Aber dieser Tomatensalat ist beinahe ungenießbar - zumindest für uns Ungäubige - daher bestellten wir zukünftig immer einhellig, und sehr zum erstaunen der Bedienungen : "Aber bitte ohen Koreander..."

Geröllpiste zwischen Erfoud und Erg Shebbi Zurück auf die Piste, aber natürlich nicht ohne die ersten Erfahrungen mit den Dünen direkt hinter dem Lokal zu sammeln. Eine kurze Einweisung von Phil für mich (denn für mich sind es die ersten ihrer Art) Und schon ist Phil drüber. Also nicht zu schnell, damit man nicht über den Kamm springt und nicht zu langsam, damit man auch wirklich dis ganz oben kommt - am Besten quasi kurz auf dem Kamm verharren. Gesagt, getan und Michael verschwindet hinter der Düne - der Kneipier schmunzelt gelangweilt.
Nun ist's an mir - nicht zu schnell uind nicht zu... - hoppla - ½er Meter unterhalb des Dünenkamms bleibt mein Moped hängen und fällt mit samt der schweren Ladung schön langsam zur Seite - der Kneipier kann sich aus unerfindlichen Gründen ein breites Grinsen nicht verkneifen...
Na da hab ich ja noch einigen Übungsbedarf vor mir...

Blick vom Fossilienfundort auf einen nahegelegenen Berg Also weiter Pistenheizen. Doch lange sollte es nicht anhalten - denn bei Phil machte sich plötzlich die vorletzte Nacht bemerkbar. Er bekommt Hustenanfälle und Fieber. Mit moderater Geschwindigkeit und vielen Zwischenstopps - oder besser Nieß-Pausen - kommen wir zu unserem Etappenziel.
Michaels Reiseführer empfiehlt den Campingplatz Ksar Sania (31°05'32"N,4°00'42"W) und nach einer kleinen Inspektion der sanitären Anlagen kommen wir der Empfehlung nach. Der Campingplatz wird von einem französichen Ehepaar geführt, ist sehr angenehm und liegt direkt am Erg.

Unsere Zelte auf dem Campingplatz Ksar Sania Wir bauen unsere Zelte auf, und Phil kurriert erstmal seine Erkältung aus (was noch die nächsten 2½ Tage dauern sollte, sehr zu seinem Ärgernis). Also ist erstmal Maschienenpflege angesagt - und in weiser Vorraussicht bauen wir einen Borspannungsanschluß für Michaels GPS (die Dinger fressen geradezu Baterien...)
Zur Abwechslung gibt es Spaghetti mit Käsesauce, was dem Campingplatz Doberman wesentlich größere Bergeisterungsstürme erntreist als Phil...



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Rainer

EMail P.S.: Wer noch Fragen hat kann mir gerne mailen.


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