Am folgenden Morgen werden wir erstmal mit einem gigantischen Sonnenaufgang geweckt. Das Morgenlicht und die langen Schattem im Sand sind einfach ein erstaunliches Naturschauspiel... Da Phil noch ziemlich mit seiner Erkältung zu kämpfen hat gönnen wir uns erstmal die Erungenschaften der Zivilisation - sprich: ein heiße Dusche - und machen ein Mal großes Rei-in-der-Tube-Waschen um kurz darauf wieder in die alten, verschwitzen Motorradklamotten zu steigen... es geht doch nichts über einen echten Bikerurlaub...
Als sich dann Phil gegen Mittag immer noch zu nichts aufraffen kann
beschließen Michael und ich eine "kleien" Dünen-Tour zu unternehmen.
Der Reifendruck wurde auf 1,2bar abgelassen, das Gepäck auf das Nötigste
reduziert (srich: Wasser und Bordwerkzeug) und los geht's ...
Allerdings sind wir in der Mittagssonne, die dann in den Dünen doch zu
recht hohen Temperaturen führt, bei all dem Gebuddel und Moped-aufheben
schnell recht gut durchgeschwitzt.
Dünenfahren ist halt doch eine recht
knifflige Sache, und es dauert eine ganze Weile bis man so einigermaßen
den Bogen 'raus hat, und mit der richtigen Portion Mut die Flanken erklimmt,
ohne oben dann übers Ziel hinauszuschießen.
Wie auch immer - es war auf jeden Fall ein riesiger Spaß - auch wenn wir
in 1½ Stunden gerade mal ganze 8km zurückgelegt haben...
Zurück auf dem Campingplatz leihen wir uns von einem deutschen Camper-Paar,
die mit einem Mittleren LKW-Wohnmobil unterwegs sind, einen kleinen 12V
Komressor, um unseren normalen Reifendruch wieder herzustellen.
Dann brechen wir auf zum Nahegelegenen Daytsii-See (der ausnahmsweise
noch Wasser führt). Laut Reiseführer soll es dort Flamingos geben.
Phil fühlt sich zumindest so fit, daß er diesen Ausflug mimachen
will - ist doch die Mittagssonne deutlich vorbei.
Am Daytsii-See selbst übernehmen dann im Wasser grasedne Dromedare
den Platz der Flamingos - auch gut.
Nach einigen heiklen fahrtechnischen Situationen (denn der vermeindlich
gutmütige Boden birgt dann doch einige schlecht zu sehende Gräben
und Bodenwellen, die einen ordentlich aushebel können und dies auch tun)
erklimmen wir einen kleinen, steinigen Hügel und haben einen wunderbaren
Ausblick auf See und Erg. Nachdem wir diesen ausgiebig genossen haben
entdecken wir das, was den zweiten Höhepunkt des Tages bringen sollte:
Eine kleine leicht morastige Sandfläche am Ufer des Sees.
Wir schauen uns nur kurz an - drei Mopedfahrer ein Gedanke - dann gehts auch schon los zur Drif-Photosession. Ein herrlicher Spaß, bei dem die Deserts mal so richtig zeigen können, was sie denn so taugen...
Wieder zurück im Camp werden wir, nachdem wir erst noch ein opulentes
Mahl im Campingplatzeigenen Lokal zu uns genommen haben, mit einem
wunderschönen Sonnenuntergang über der Wüste belohnt.
Win wahrlich runder Tag neigt sich dem Ende und wir fallen in unsere
Schlafsäcke...
P.S.:
Wer noch Fragen hat kann mir gerne mailen.