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Marokko '95/'96
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Freitag 22.Dezember 1996, [100 km / 1125 km]

Die Umrundung des Erg Chebbi

Schotterebene am Rande des Erg Shebbi Phil geht es wieder besser - daher beschließen wir kurzerhand den Erg Chebbi zu umrunden. Auf seiner Ostseite soll es mittendrin eine kleine Oase mit Palmen geben zu der man sogar mit einem R4 hinkäme (zumindest hatten uns das die Einheimischen am Vorabend in der Kneipe erzählt).
Die Umrundung ist zwar prinzipiell ein wenig kritisch, da hinter dem Erg das umstrittene Grenzland zwischen Marokko und Algerien beginnt, aber wir sind frohen Mutes, und laut Reiseführer ist es auch kein Probelm solange man freundlich zu den Militärposten ist.
Piste um den Erg Shebbi Wir kaufen noch kurz Brot und Wasser ein und beginnen dann die Umrundung Richtung Süden. Kaum haben wir den ersten Militärposten hinter uns gelassen ("Habt ihr nicht ein wenig Alkohol dabei ?!?", auf diese Frage antwortet man besser mit einem entschiedenen aber dennoch freundlichen "Nein"), schlagen wir uns auch schon wieder in ein kleinens niederes Tal im Erg. Wir sind uns ziemlich sicher, daß es das beschriebene ist. Dennoch ist von einer Oase nichts zu sehen. Bleibt uns noch ausgiebiges Dünenheizen, was uns immer noch nicht langweilig wird.

Rückseite des Erg Shebbi mit Geröllwüste Weiter geht's über steiniges Terrain (arab. Hammada, Steinwüste) und nach ein paar Pausen gelangen wir an einen weiteren Militärposten, der die algerische Grenze überwachen soll. Wir werden auf einen Tee eingeladen, während die Pässe "kontrolliert" werden. Offensichtlich können sie eh nicht allzuviel mit den fremdsprachigen Dokumenten anfangen, sind aber sichtlich erfreut mal wieder ein wenig Abwechslung geboten zu bekommen und unterhalten sich mit uns.

Michael auf dem Weg nach oben Wir durchqueren danach weitgezogene Ausläufer des Ergs, wobei Phil einen ungewollten filmreifen Sprung über eine besondere Düne macht. Aus irgend einem Grund hat sie nämlich zwei steile Seiten, was Ihn dann doch ein wenig überaschte...
Nachdem wir einige Versätze überwunden, und die Akazienbäume mit iheren stahlharten Dornen umgangen haben geht's wieder über zum Pistenheizen - mit bis zu Tempo 120 rasen wir auf der ebenen Kieswüste, die wir ja noch von vor zwei Tagen kennen, dem nächsten Restaurant entgegen. Lokal inmitten des Erg Shebbi Auch dieses liegt malerisch versteckt in den Ausläufern des Ergs vergraben; Wir wundern uns, das es nicht schon längst komplett im Sand versunken ist, und parken unsere Twins auf der Düne nebenan. Phils Kiste bleibt sogar ohne Ständer und uneingraben einfach so von alleine im Sand stehen (zumindest bis zurz vor Ende des Mahls, als sie dann doch nichts mehr halten will, was einen weiteren Rückspiegel kostet...).

Phil kurz vorm Dünenkamm Nach dem Essen geht's zurück zum Campingplatz, nicht aber ohen danach noch ein wenig Dünensurfen zu gehen, denn am nächsten Morgen wollen wir weiter - und Phil hat aus unerklärlichen Gründen einen gewissen Nachholbedarf... Davor bestellen wir aber noch eben bei der Hausherrin einen "Couscous", eines der marokkanischen Nationalgerichte, das sogar noch längere Vorbereitung bedarf als die gestrige "Tagine".
Meine Twin auf dem Erg Shebbi Nach einer ausgiebigen Sand-Tour kommen wir dann Abends ermattet wieder - diesmal ging's mit dem Sand doch schon wesentlich besser - und die unnötige Buddellei und Aufheberei hatte auch beinahe ein Ende...
Wir genießen den köstlichen Couscous und fallen in Vorfreude auf den morgigen Tag todmüde in unsere Zelte...



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Rainer

EMail P.S.: Wer noch Fragen hat kann mir gerne mailen.


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